Verhaltenstherapie

Verhaltenstherapie  


 

Verhaltenstherapie

Die Wissenschaft für Körper, Geist und Seele

 

Allgemeine Definition

Die Psychotherapie wird im Bundesgesetz "Psychotherapiegesetz BGBl.Nr. 361/1990 ST0151" als: erlernte, umfassende, bewusste und geplante Behandlung von psychosozial oder auch psychosomatisch bedingten Verhaltensstörungen und Leidenszuständen“ definiert. Diese Behandlung erfolgen:

1,  mit wissenschaftlich-psychotherapeutischen Methoden

2,  in einer Interaktion zwischen einem oder mehreren Behandelten und einem oder mehreren Psychotherapeuten und

3,  mit dem Ziel, bestehende Symptome zu mildern oder zu beseitigen,  Verhaltensweisen und Einstellungen zu ändern und die Reifung, Entwicklung und Gesundheit des Behandelten zu fördern.

Somit ist die Psychotherapie in Österreich als selbständige Form von Krankenbehandlung der Medizin gleichgestellt.

Die Ausbildung besteht aus zwei Teilen, die nicht parallel absolviert werden dürfen. Zuerst muss ein Psychotherapeutisches-Propädeutikum abgeschlossen werden und bildet die allgemeine Wissenseinführung und dauert im Regelfall 2 Jahre berufsbegleitend. Vor der zweiten Studienphase – dem Psychotherapeutischen-Fachspezifikum – muss der/die Studierende sich für eine spezifische psychotherapeutische Schule entscheiden, die Aufnahme beantragen und zugelassen werden. Das Absolvieren des Fachspezifikums dauert – berufsbegleitend – mindestens 4 Jahre, im Regelfall aber 5 bis 7 Jahre.

 


 

Was ist Verhaltenstherapie für mich!

 

Die Verhaltenstherapie von heute ist eine wissenschaftliche, praxologische Therapieform und vertritt ein ganzheitliches Bild vom Menschen. Der Mensch wird als Wesen gesehen, das Fähigkeiten und Fertigkeiten besitzt. Er kann aus seinen vielfältigen Erfahrungen Nutzen ziehen, um sowohl seine Innenwelt, wie auch seine Umwelt aktiv zu gestalten, wohl wissend, dass auch er von dieser Umwelt beeinflusst wird.

Heutzutage umfasst die Verhaltenstherapie ein breites Spektrum an Theorien, Methoden und Techniken, deren Grundlagen aus der Sozial-, Verhaltens-, Kognitions-, Emotions-, Neurowissenschaft und der Medizin stammen.

Typisch für die Verhaltenstherapie ist die systematische Problemanalyse und ein gezieltes therapeutisches Vorgehen. Es wird ein besonderer Wert auf ein geplantes und strukturiertes therapeutisches Vorgehen gelegt, welches sowohl Einsicht vermittelnde, als auch übende Behandlungselement umfasst.

Der Begriff Verhaltenstherapie führt irre, da es den Anschein wecken könnte, es gehe dabei nur um das Verhalten (Handeln). Dies stimmt nicht, da es dabei gleichrangig zum Verhalten auch um das Denken, die Emotion und um das körperliche Empfinden geht.

Am Beginn der Therapie wird auf das Problem des Klienten eingegangen. Der Therapeut bezieht die persönliche Entwicklungsgeschichte und die konkrete Lebensbedingungen mit in die Therapieplanung ein. Es geht dabei nicht nur um Probleme oder Konflikte, sondern auch um die Ressourcen der/die KlientInnen und dessen Umfeld. Es wird herausgearbeitet, welche Änderung am dringlichsten ist und zugleich die größte Motivation auf Seiten der/die KlientIn aufweist und mit welchen Methoden dies am effektivsten erreicht werden kann.